In dieser Lektion werden wir das Factory I/O Beispiel vom ersten Video mit PLC Sim verbinden.
Wenn das gelungen ist, zeige ich dir Schritt für Schritt wie ich auf die Lösung gekommen bin und wie ich die Sache angehen würde.
Vom Schwierigkeitsgrad wird es ungefähr mittelschwer sein, aber in meinen anderen Kursen findest du alle Informationen, die du benötigst, um mir folgen zu können.
Factory I/O Einstellungen
Zuvor müssen wir uns aber entscheiden welchen SPS Typ wir verwenden werden (2).
Es ist nämlich auch möglich sich mit einer realen SPS zu verbinden.
Wahrscheinlich ist PLC Sim für die meisten, die das SPS programmieren erlernen wollen, am Anfang aber am interessantesten.
Auch die zwei Ausgangssignale für den Emitter und Remover werde ich mit verschalten, damit wir auch diese steuern können.
Was an dieser Stelle ganz nett ist, ist dass wir auch noch die Systemsignale im SPS Programm verarbeiten könnten.
Aber aktuell brauche ich das noch nicht.
Factory I/O mit PLC Sim verbinden
Hättest du jetzt eine reale SPS, dann könntest du ganz einfach Verbinden klicken.
Für PLC Sim müssen wir vorher ein kleines Vorlage-Programm downloaden, damit die Verbindung hergestellt werden kann.
(Hilfe zum Öffnen und Erstellen von TIA Portal Projekten findest du hier Dein erstes SPS Programm
Wichtig ist, dass du den FC 9000 nicht löschst, denn dieser liest und schreibt auf die Adressen von PLC Sim. Das ist dann auch das Stichwort, um die Simulation zu starten.
SPS Programm zur Simulation
Als Erstes werden wir im TIA Portal Programm die E/As, welche wir in Factory I/O definiert hatten, anlegen.
Nachdem das erledigt ist, könnte auch schon überprüft werden, ob die Ein- und Ausgänge an der richtigen Stelle ankommen.
Beim Simulieren wird es aber vermutlich zu keinem Verdrahtungsfehler gekommen sein.
Was man aber gleich beobachten kann, ist dass der Stopp Taster ein Öffner Kontakt ist.
Das bedeutet, dass dieser im unbetätigten Zustand ein 1 Signale und im betätigten ein 0 Signal liefert, während es bei den anderen Tastern (Schließer Kontakten) genau andersrum ist.
Als Baustein für unsere Aufgabe würde ich einen Funktionsbaustein wählen, weil ich jetzt schon weiß, dass ich mindestens einen Timer verwenden und diesen als Multiinstanz aufrufen werde.
Im FB sehe ich jetzt zu, dass wir die Bänder mit dem Start Taster zum Laufen bekommen, mit dem Stopp Taster alles wieder ausgeht und da es Taster und keine Schalter sind, speichere ich diese Information in einem SR Baustein .
Nicht zu vergessen ist, dass der Stopp Taster ein Öffner Kontakt ist und der Rücksetze-Eingang deswegen negiert werden muss.
Als Speichervariable könnten wir einen Merker, eine statische Variable oder einen globalen Datenbaustein verwenden.
Am Ausgang Q verschalten wir dann auch gleich die Ausgänge für die 3 Bandmotoren.
Steuerhoheit holen
Anstatt des Textes sollte dann ein Brillensymbol zu sehen sein, welches bedeutet, dass die Aktoren nun über die SPS steuerbar sind.
Emitter und Remover
Soweit sollte das jetzt funktioniert und wenn wir uns an das Factory I/O Vorstellungsvideo zurückerinnern, dann hatten wir auch einen Emitter (Bauteile erzeugen) und einen Remover (Bauteile entfernen) eingefügt.
Diese werden wir im Folgenden auch in unserem SPS Programm verwenden.
Der Emitter soll ein Bauteil erzeugen, wenn der Lichttaster keine Palette erkennt und der Starttaster betätigt wurde.
Deswegen setzte ich diesen Ausgang, wenn er Low ist.
Leerfahrt
Dafür haben wir den Taster Leerfahrt.
Wenn die Bänder laufen und dieser Taster gedrückt wird, dann darf im ersten Schritt kein Bauteil mehr vom Emitter erzeugt werden.
Als kleines Add-on zu der programmierten Funktion ist es mit Sicherheit auch hilfreich den Status der Anlage über die Leuchten der Taster zu simulieren.
- Grün = Bänder an
- Rot = Bänder aus
- Gelb = Leerfahrt aktiv
Da wir aktuell aber ohnehin schon für jeden Anlagenstatus Merker haben, sollte das kein Problem darstellen.